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„Ein paar Solarzellen auf einem Acker in Nienberge-Häger werden allein nicht helfen.“

ÖDP begrüßt Photovoltaik-Freiflächenanlage in Nienberge Häger - Klimaneutralität ist aber nur durch deutlich weniger Energie- und Ressourcenverbrauch zu erzielen

In der nächsten Ratssitzung am 22.03. wird über die Änderung des Flächennutzungsplanes für eine landwirtschaftliche Fläche in Nienberge Häger abgestimmt werden. Dies ist voraussichtlich der Startschuss für die Planung einer 9 MW-Peak Freiflächen-Photovoltaikanlage.

Die Anlage wird auf einer Fläche von 9.9 Hektar jährlich ca. 9.1 GWh Strom erzeugen. Diese regenerative Stromerzeugung resultiert in einer CO2 Emissionsminderung von 6200 t CO2 im Jahr[1] und entspricht einem Emissionsminderungspotential von 0,36% bezogen auf die Emissionen der Stadt Münter.[2]   Eine Photovoltaik Anlage, die Münster auf dem Papier Klimaneutral machen würde, hätte eine Fläche von 27 km² und würde damit etwa 10% der Gesamtfläche der Stadt einnehmen. Dies macht deutlich, dass Klimaneutralität nur durch technische Infrastruktur-Maßnahmen allein nicht realistisch erreichbar ist.  

Dazu Ratsherr der ÖDP Münster, Michael Krapp: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem Start der Planungen für diese Photovoltaik-Anlage ein weiterer Schritt gemacht wird, Münster klimaneutral zu machen. Die technischen Zahlen machen aber deutlich, dass Klimaneutralität nicht bei gleichem Energie- und Ressourcenverbrauch und rein technisch erreicht werden kann. Es braucht eine große Anzahl unterschiedlichster Maßnahmen aber vor allem auch die Bereitschaft aller, deutlich weniger von allem zu verbrauchen. Ein paar Solarzellen auf einem Acker in Nienberge-Häger werden allein nicht helfen. Was uns erfreut, ist die erkennbare Sensibilität bei der Planung für die ökologischen Aspekte im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Ökologischen Belangen. Das Konzept der Anlage sieht eine extensive Grünflächenbewirtschaftung sowie den Erhalt der Gehölze und Biotopstrukturen vor. Eine Randbegrünung soll geschaffen werden. Wir werden die Umsetzung des Projektes entsprechend genau verfolgen.“

 


[1]https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/photovoltaik#%C3%96kobilanz, eingesehen am 07.03.2023: 694 gCO2/kWh im Vergleich zur Stromerzeugung in Steinkohle- und Gaskraftwerken

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